Marathon für die Rolli-Trainer und Einstimmung auf die Landessportspiele 2018
von Annette Lippstreu
Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen

Bildautor: pandamedien
Diesmal kamen auch die Rolli-Trainer ins Schwitzen. Die neunten Klassen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen, insgesamt 120 Gymnasiasten, erlebten an zwei Projekttagen Unterrichtseinheiten im Rollstuhl. Am 19. März verzichtete Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost witterungsbedingt darauf, die Alltags-Rolli-Übungen im Freien durchzuführen und improvisierte in der Halle. Respekt vor Menschen mit Handicap und den alltäglichen Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen, entwickelten die ca. 40 Schülerinnen und Schüler in der Schul-Außenstelle in Kelbra trotzdem. Ebenso erging es den anderen vier Klassen, die am 21. März in Sangerhausen die Trainer in Atem hielten. In der Sporthalle sorgten die echten Rollstuhlfahrer Frank Semmler und Mathias Sinang für Action. Auf dem Schulgelände lies Trainer Möws bei winterlichem Sonnenschein keine Gnade walten. Gemeinsam mit Robert Strohschein vom BSSA half er den Jugendlichen in den Alltags-Rollis, Auf- und Abfahrten, Unebenheiten und schneeglatte Passagen zu meistern.
In den Gesprächsrunden war für die Jugendlichen u. a. von Interesse, wodurch Frank und Mathias in den Rollstuhl geraten sind, wie sie selbst Auto fahren und ob sie in der Öffentlichkeit manchmal auch „schief“ angeschaut werden. Sportlehrer Bergmann war begeistert von diesem außergewöhnlichen Schultag und meinte augenzwinkernd, dass die Mitarbeit im Rolli-Team eine Alternative zum Lehrerjob sein könnte.
Im Ergebnis der zwei Tage im Mansfelder Land gelang es, bei den Jugendlichen Neugier auf die „29. Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde“ zu wecken, die im August in Sangerhausen stattfinden. Dann werden ca. 140 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums als nichtbehinderte Partner bei den Spielen mit einem Sportler mit Handicap gemeinsam an den Start gehen.