Rollstuhlerfahrungen in Vorbereitung der „Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde“
von Annette Lippstreu
Berufsbildende Schulen V für Gesundheit, Körperpflege und Sozialpädagogik Halle

Bildautor: R. Strohschein
In Vorbereitung der 30. Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde, die sich am 31. August 2019 in Halle (Saale) als tolles Jubiläum präsentierten, war das Rolli-Projektteam zweimal an den Berufsbildenden Schulen V für Gesundheit, Körperpflege und Sozialpädagogik Halle zu Gast. Berufsschülerinnen und -schüler des ersten und zweiten Lehrjahres erhielten die Chance, sich in die Lage von Menschen mit Behinderung zu versetzen.
Die Jugendlichen gehörten zu den über 200 Berufsschülern, die als nichtbehinderte Partner bei den Landessportspielen mit einem Sportler mit Handicap als Paar gemeinsam an den Start gingen. Unter Leitung von Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle, Rolli-Sportler Mathias Sinang und Robert Strohschein vom Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt (BSSA) testeten sie die Fortbewegung in verschiedenen Rollstühlen. Die Trainer vermittelten ihnen nicht nur die Grundlagen zum Beherrschen des fahrbaren Untersatzes, sondern auch, wie sie Betroffene im Alltag ansprechen und ihnen effektiv helfen können. Vor allem aber stand die aktive Betätigung im Rolli bei der Erkundung des Schulumfeldes und bei Sportspielen in der Turnhalle im Mittelpunkt. Über den Perspektivenwechsel sollte den Jugendlichen ermöglicht werden, Berührungsängste abzubauen und mit Vorfreude auf das gemeinsame Sporttreiben an den Landessportspielen teilzunehmen. Dieser Plan ging auf, hoch motiviert, mit viel guter Laune und einem sehr positiven Feedback erlebten sie die Jubiläumsspiele.